Pressemitteilung 14/2020


Das Gesundheitsamt des Landkreises Märkisch-Oderland informiert zu Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2

In Deutschland sind bislang nur wenige bestätigte Infektionsfälle mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) aufgetreten. Noch gibt es in Berlin-Brandenburg keine Erkrankungsfälle mit Covid-19.
Das Gesundheitsamt des Landkreises koordiniert die notwendigen Maßnahmen mit den Krankenhäusern, Rettungsstellen, ambulanten Ärzten, Notärzten, der Leitstelle und kümmert sich um Verdachtsfälle bzw. Kontaktpersonen. Hier werden Fragen von Bürgern, Vertretern von Betrieben und Institutionen, Kitas und Schulen beantwortet.

Zum Schutz vor Covid-19 wie auch vor der klassischen Grippe gilt:

  • Verzicht auf Begrüßungsrituale mit Körperkontakt
  • Abstand halten (1-2m)
  • Husten oder Niesen: in Richtung Ellenbeuge bzw. wegdrehen („Hustenetikette)
  • Hände nicht ins Gesicht (Infektionsweg über den Tränen-Nasen-Gang)
  • Hände öfter waschen und oder desinfizieren
  • Häufiges Lüften zur Senkung der Viruslast
  • In der Hauptzeit der Epidemie: Menschenansammlungen, ÖPNV (wenn möglich) meiden

Der Mund-, Nasenschutz bei der privaten Nutzung von gesunden Menschen ist übrigens umstritten, da er oft nicht richtig angewendet wird (Stichwort Trageweise und -zeit) und eine falsche Sicherheit vorgaukelt, so dass das Händewaschen vernachlässigt wird.

Wann liegt ein begründeter Verdacht vor?

Von einem begründeten Verdacht wird gesprochen, wenn die krankheitstypischen Symptome vorhanden sind und von folgenden zwei Kriterien eines erfüllt wird.

  1. Es bestand in den 14 Tagen vor Beginn der Symptome Kontakt zu einem bestätigen Fall.
  2. Man hat sich innerhalb der 14 Tage vor Beginn der Symptome in einem Risikogebiet aufgehalten.

Wenn das nicht gegeben ist, handelt es sich höchstwahrscheinlich nicht um eine Infektion mit Corona Viren, sondern eher um eine Grippe, oder andere Erkältung. 

Sollte von den oben genannten Kriterien, eines zutreffen, bitte NICHT einfach zum Arzt. Um eine mögliche Übertragung im Warteraum der Arztpraxen zu verhindern sollte dort vorher eine telefonische Abstimmung erfolgen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.rki.de

Hintergrund:

Das neue Coronavirus ist ein naher „Verwandter“ zu SARS, einem Virus, welches 2002/2003 in vielen Ländern epidemisch war und teilweise auch zu schweren Atemwegserkrankungen führte.
Die jährlich auftretende echte Grippe bzw. Influenza hatte vor 2 Jahren in Deutschland geschätzte neun Millionen influenza­bedingte Arztbesuche und circa 25.000 Todesfälle zur Folge (Quelle: RKI). Insofern sollte die Verhältnismäßigkeit zur aktuellen Lage immer beachtet werden.

 

Seelow, 28.02.2020

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